„Mit dem CCCD Starter Grant möchten wir gezielt Forscher:innen in frühen Karrierephasen fördern, die mit innovativen Ideen zur Weiterentwicklung funktioneller und onkologischer Erkrankungen der Lunge und des Thorax beitragen. Die beiden prämierten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie vielversprechend und zukunftsweisend die Forschung in diesem Bereich bereits heute ist.“
CCCD vergibt Starter Grants an zwei herausragende Forschungsprojekte
Das Comprehensive Center for Chest Diseases (CCCD) hat erstmals seinen Starter-Grant zur Förderung innovativer Forschungsprojekte im Bereich der funktionellen und onkologischen Erkrankungen der Lunge und des Thorax vergeben. Aus den qualifizierten Bewerbungen wurden zwei Projekte von engagierten Nachwuchswissenschafter:innen ausgewählt und mit jeweils EUR 10.000,- ausgezeichnet.
Die Auswahl der Preisträger:innen erfolgte durch das CCCD-Leitungsgremium im Rahmen eines kompetitiven Begutachtungsverfahrens. Bewertet wurden insbesondere die wissenschaftliche Qualität, Originalität, Interdisziplinarität sowie das translational-medizinische Potenzial der eingereichten Konzepte.
Folgende Preisträger:innen wurden prämiert:
Über den Erhalt des CCCD-Grants 2025 freuen sich (unten, von links nach rechts): Felicitas Oberndorfer, Klin. Institut für Pathologie; Daniela Gompelmann, Klin. Abt. für Pulmologie / UK für Innere Medizin II; Ahmed El-Gazzar, Klin. Abt. für Pulmologie / UK für Innere Medizin II; (oben, von links nach rechts): Mir Alireza Hoda, UK für Thoraxchirurgie; Thorsten Füreder, Klin. Abt. für Onkologie / UK für Innere Medizin I; Helmut Prosch, Klin. Abt. für Allgem. Radiologie und Kinderradiologie / UK für Radiologie und Nuklearmedizin; im Team, aber nicht abgebildet: Sonja Zehetmayer, Institut für Medizin. Statistik.
- Karin Schelch (Projektleitung) und Christian Lang – Comprehensive expression analysis and functional characterization of thyroid hormone-associated proteins in small cell lung cancer
In ihrem interdisziplinären Projekt untersuchen Dr. Schelch, Molekularbiologin an der Universitätsklinik für Thoraxchirurgie, und Dr. Lang, Assistenzarzt an der Klinischen Abteilung für Pulmologie, einen potenziell neuen Therapieansatz für das kleinzellige Lungenkarzinom.
Im Fokus steht die Erstellung von Expressionsprofilen gewisser schilddrüsenhormon-assoziierter Proteine in Gewebeproben, die sowohl primäre als auch metastatische Tumore sowie nicht-maligne Kontrollen repräsentieren. Dies erfolgt mittels Immunhistochemie. Die Ergebnisse werden mit transkriptomischen, proteomischen und relevanten klinisch-pathologischen Daten korreliert, um Erkenntnisse über die Bedeutung dieser Proteine beim kleinzelligen Lungenkarzinom zu gewinnen – insbesondere im Hinblick auf Spezifität sowie intra- und intertumorale Heterogenität. Die Eignung als therapeutische Targets oder Biomarker wird danach in primären Zell- und Organoidkulturen funktionell überprüft. - Daniela Gompelmann (Projektleitung) & Team – Restaging nach einer neoadjuvanten Chemoimmuntherapie bei Patient:innen mit einem resektablen NSCLC - eine Pilotstudie
Obwohl das Lungenkarzinom weiterhin die häufigste krebsbedingte Todesursache ist, hat sich die Überlebensrate der Patient:innen in den letzten Jahren deutlich verbessert, was unter anderem auf die Einführung der Immuntherapie zurückzuführen ist. Bei Patient:innen mit resektablem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) hat die Einführung der neoadjuvanten Chemoimmuntherapie die pathologischen Ansprechraten deutlich verbessert. Diese prospektive multidisziplinäre Pilotstudie, die vom CCCD unterstützt wird, evaluiert die Sensitivität und Spezifität eines invasiven mediastinalen Restaging mittels Endosonographie nach neoadjuvanter Chemoimmuntherapie, die anhand der chirurgischen Lymphadenektomie als Bestätigungstest beurteilt wird. Darüber hinaus werden molekulare und immunologische Biomarker evaluiert, die das Ansprechen auf die Behandlung vorhersagen können.
Die Mittelvergabe erfolgt projektbezogen über das CCCD. Die geförderten Projekte werden in den kommenden Monaten umgesetzt – erste Ergebnisse werden für das nächste Jahr erwartet.